Da zwei Stimmen aber für einen Chor zu wenig sind, verschafft sich nach wie vor Irmgard Vogelsang Gehör, die ihre Partei auffordert, sich endlicheindeutig ohne „Wenn und aber“ für die A 33 Nord auszusprechen. In diesen Gesang stimmt auch die CDU-Kreistagsabgeordnete und Wallenhorster CDU-Ratsfrau Anna Schwegmann mit ein. Welches Lied Hermann Brand singen wird, muss man abwarten. Bei der entscheidenden Abstimmung Pro oder Contra A 33 Nord im Kreistag hat sich der 1.stellv. Bürgermeister und Ratsvorsitzende der Stimme enthalten. Im Kreistag wollte er sich jedenfalls nicht zu unseren Ratsbeschlüssen gegen die A 33 Nord bekennen, auf die sich Hubert Bartke sechs Monate vor der Kommunalwahl neuerdings gern bezieht.Wie glaubwürdig kann eine Fraktion sein, die in der Vergangenheit nichtsaber auch gar nichts unternommen hat, um den Bau der A 33 Nord zuverhindern? Wie glaubwürdig kann eine Fraktion sein, deren Mitglieder sichim Kreistag klar gegen die Ratsbeschlüsse stellen und die A 33 Nordausdrücklich fordern und in Wallenhorst den Eindruck erwecken wollen, sieseien gegen den Autobahnneubau?Jetzt Krokodilstränen zu vergießen und zu beklagen wie weit die Planungenauf überörtlicher Ebene mittlerweile gediehen sind, ist schon einzigartig.Aber in der CDU-Fraktion ist zur Zeit nichts unmöglich.Man wäre versucht dieses alles als CDU-internes Problem abzutun, wenn die Situation für Wallenhorst nicht so ernst wäre. Der vielstimmige Chor der CDU-Ratsmitglieder schwächt die Position der Gemeinde Wallenhorst. Der eingebrachte CDU-Antrag zur A 33 Nord soll den Widerstand der Gemeinde gegen den Autobahnneubau aufweichen. Und dieses ist gefährlich.Denn eines haben die Ausführungen im Bauausschuss deutlich gemacht: Es gibt keine konfliktarme Autobahntrasse durch Rulle! Die A 33 Nord würde Rulle grundlegend verändern. Wertvolle Lebensräume für Mensch und Natur würden unwiederbringlich zerstört werden. Lebensqualität würde verloren gehen; Immobilien würden im Wert verlieren.Aber noch ist die Entscheidung für die A 33 Nord nicht gefallen. DieNull-Variante (kein Autobahn-Neubau) ist nach Aussage des Leiters derStraßenbehörde noch möglich. Umso wichtiger ist es jetzt, dass die Gemeinde Wallenhorst mit einem eindrucksvollen Votum ihr NEIN zum Bau der A 33 Nord möglichst einstimmig bekräftigt. Die Gruppe SPD/Grüne hat gemeinsam mit der Fraktion der Wählergemeinschaft einen Antrag eingebracht, der die bisherigen Ratsbeschlüsse bekräftigt und Alternativen zum Neubau der A 33 Nord aufzeigt (6-streifiger Ausbau der A 30).Da die CDU-Fraktion im Gemeinderat aber über eine Einstimmen-Mehrheitverfügt, kommt es darauf an, wie sich die Ruller CDU-Ratsmitglieder AlfredLindner, Marlies Robben und Johannes Hülsmann verhalten werden. Weichen sie mit dem CDU-Antrag den Widerstand gegen die A 33 Nord auf oder stimmen sie mit SPD, Grünen und Wählergemeinschaft klar gegen die A 33 Nord. Ich kann jedenfalls alle Ratsmitglieder nur einladen, Wallenhorster Interessen zu verfolgen und dem gemeinsamen Antrag von SPD/Grüne und Wählergemeinschaft zuzustimmen.Guido Pott, Sprecher der Gruppe SPD/Grüne
Guido Pott: CDU weicht den Widerstsand auf
Auf die Ruller CDU-Ratsmitglieder kommt es an! Die CDU-Fraktion gleicht zur Zeit in Sachen A 33 einem vielstimmigen Chor. Während der CDU-Fraktionsvorsitzende Hubert Bartke wenig glaubwürdig verkündet, man halte selbstverständlich an den Ratsbeschlüssen gegen die A 33 Nord fest und man wolle sich nicht aktiv an Trassenplanungen beteiligen, so hält sein Partei-freund Hans Stallkamp in der gleichen Sitzung dagegen und verkündet, dass die Null-Variante auf keinen Fall kommen werde und dass man selbst aktiv Trassenvorschläge machen müsse.