Um auch die Sichtweise des Landkreises zu bekommen, hat die Verwaltung um eine Stellungnahme gebeten. Die Kreisverwaltung beurteilt eine Wohnbebauung auf dieser Fläche sehr kritisch. Es bestehe kein funktionaler Bezug zum Ortskern Rulle mit den notwendigen Infrastruktureinrichtungen. Eine Ausweisung eines solch überdimensionalen Siedlungsbereiches stelle keine städtebaulich homogene Siedlungserweiterung sicher.Der Landkreis Osnabrück macht weiterhin deutlich, dass auch die regionalplanerischen Zielsetzungen gegen die Ausweisung eines Wohngebietes in diesem Bereich sprechen. Dabei lägen zum Teil sogar nicht abwägbare Zielkonflikte vor. Aus Sicht des Naturschutzes und der Landschaftspflege bestehen ebenfalls erhebliche Bedenken gegen die Planungsabsicht, da in nicht unerheblichen Umfang empfindliche Landschaftsbereiche zerstört bzw. beeinträchtigt werden.Im Ergebnis kommt der Landkreis in seiner Stellungnahme zu dem Schluss, dass eine mögliche Wohnbebauung auf dieser Fläche sehr problematisch ist. Die beabsichtige Planung sei nicht mit den Vorgaben der Regionalplanung, des Naturschutzes und der Landschaftsplanung in Einklang zu bringen. Aber wie fast immer kümmert das die Wallenhorster CDU wenig. Stadt- und Landschaftsplanungsexperten wie Josef Pott, Hans Stallkamp oder Hubert Bartke wissen es besser und setzen ihre Vorstellung im Ausschuss mit ihrer Mehrheit um. Da interessiert es auch nicht, dass das externe Gutachten nicht ganz preiswert ist. Vier Gutachter haben sich um den Auftrag beworben, die Angebote gehen von ca. 8.100 bis 14.000 . Wer nun vermutet, dass hier zumindest der preiswerteste Anbieter zum Zuge kommt, wird nochmals enttäuscht. Die CDU hat mit ihrer Mehrheit beschlossen, dass zweitteuerste Angebot zu nehmen und dem Planungsbüro Garthaus den Auftrag für insgesamt 10.000 zu übertragen. Warum ausgerechnet dieses Planungsbüro und weshalb man vom ursprünglichen Angebot des Büros Garthaus, das mehr als 3.000 höher lag zu diesem Wert kommt, bleibt Geheimnis der CDU.Mit diesem Fall wird einmal mehr deutlich, wie die Wallenhorster CDU Politik macht. Sachargumente oder eine Stellungnahme des Landkreises interessieren da niemanden. Die Genehmigungsbehörde Landkreis schließt eine Bebauung der Flächen praktisch aus und trotzdem setzt die CDU die eigene Vorstellung um, koste es was es wolle. In diesem Fall 10.000,– für ein absolut überflüssiges Gutachten. Und bezahlen müssen das wir, die Steuerzahler.Hans StegemannGruppe SPD/Grüne
Hans Stegemann: Keine Bebauung im Bereich Kohkamp
In der Sitzung des Ausschusses Bauen, Planen u. Umwelt am 06. März stand u. a. auch die weitere Nutzung der ehemaligen Flächen des Hofes Vornholt auf der Tagesordnung. Diese Flächen sind inzwischen von der NLG erworben worden. Sie liegen allesamt nördlich der L 109. Die CDU-Fraktion hatte beantragt, ein Nutzungskonzept durch einen externen Gutachter für diese Flächen erstellen zu lassen.