In der Bundesversammlung gibt es keine eindeutige Mehrheit. Koalitionen gibt es dort schon gar nicht. Dass eine Partei eine eigene Kandidatin für das höchste Staatsamt aufstellt, ist ein ganz normaler demokratischer Vorgang. Selten standen sich zwei so starke und respektable Kandidaten gegenüber wie 2009. Weshalb dann die Erregung der Union über die Kandidatin der SPD? Weil die Konservativen sich als Konsequenz aus der Entstehung eines Fünf-Parteien-Systems eine SPD wünschen, die politisch gelähmt ist und wie gebannt auf die „Linke“ starrt. Darauf sollten wir nicht hereinfallen.Wir machen unsere eigene Politik, heute in einer Großen Koalition und ab Herbst 2009 hoffentlich mit einem sozialdemokratischen Bundeskanzler. Dass die „Linke“ im Bund für keine parlamentarische Zusammenarbeit taugt, liegt auf der Hand. Das fängt schon mit ihrer Ablehnung des Europa-Vertrages an: Soziale Politik erstreiten wir heute nur in, nicht gegen Europa. Mit Lafontaines Populismus schließt sich die PDS/Linke selbst von jeder Regierungsbildung aus. Bange machen gilt nicht. Wir haben allen Grund, selbstbewusst in das Wahljahr 2009 zu gehen, für die Bundespräsidentin genauso wie für den Deutschen Bundestag. Olaf Abdinghoff-FeldkemperOrtsvereinsvorsitzender SPD-Wallenhorst
Olaf Abdinghoff-Feldkemper: Gesine Schwan. Unsere Kandidatin!
CDU und CSU haben im Deutschen Bundestag zusammen 223 Abgeordnete. Die SPD hat 222 Abgeordnete. Ein Mandat Vorsprung ist der einzige Grund, weshalb die CDU in einer Koalition gleich starker Partner die Bundeskanzlerin stellt.