
horster Bürgern (v.l.n.r.) Foto: J.K.

Auf dem großen Demonstationszug durch unsere Friedensstadt Osnabrück wurden wir von rund 2.000 Einsatzkräften der Polizei aus ganz Norddeutschland klug und deeskalierend begleitet. Die SPD Wallenhorst hat im Vorfeld des NPD-Aufmarsches zur Gegenbewegung gemahnt und zur Teilnahme an der öffentlichen Aktion „Radeln gegen Rechts!“ aufgerufen.Auch von Wallenhorst aus sollte so ein friedliches aber deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und Neofaschismus gesetzt werden. Es wurde aktiv und friedlich Flagge gezeigt! Es gibt keinen Raum für Vergessen oder gar Leugnung der Nazi-Verbrechen. Dies sollte mit der Aktion nochmals hervorgehoben werden.Hierfür wurde dann auch kein Aufwand gescheut. Rund 700 Flyer wurden in den 14 Tagen vor der Aktion öffentlich platziert, sowohl in den Geschäften der Ortsteile sowie auch in die Briefkästen. Parteiübergreifend gab es schon im Vorfeld viel positiven Zuspruch, auch von der Wallenhorster Bevölkerung sowie von Seiten der Gremien und Vereine.
Bei ganztägig trockener und sogar teilweise sonniger Witterung machte sich die engagierte Radelgruppe aus Parteimitgliedern und Bevölkerung pünktlich um 9 Uhr vom Treffpunkt in Hollage aus auf den Weg nach Osnabrück. Gefahren wurde eine 15 km lange flache Nebenstrecke entlang des Kanals, über die Brockhauser Straße nach Eversburg und von dort über die Pagenstecher Straße Richtung Hauptbahnhof Osnabrück zum Treff- und Startpunkt der DGB-Demonstration vor dem „Alando Palais“. Vor Ort war neben zahlreichen Verbänden und privaten Initiativen insbesondere auch die SPD aus Stadt und Landkreis stark und bemerkbar vertreten.Der gut zweistündige und sehr friedliche Demonstrationszug der NPD-Gegner ging mitten durch die Stadt. Nach einer Zwischenkundgebung auf dem Neumarkt kam es schließlich gegen 13 Uhr zur Schlusskundgebung auf dem prall gefüllten Rathausplatz. Über das dortige bunte Fahnen- und Transparentmeer zeigten sich die offiziellen Redner von der großen Bühne vor dem Rathaus dann auch stark beeindruckt. Allen voran der OB der Stadt Osnabrück Boris Pistorius (SPD). Er mahnte – wie einheitlich alle Redner – wortklar zur dauerhaften aktiven Gegenbewegung gegen Rechts, auch im Landkreis Osnabrück. Gleichzeitig betonte er, wie stolz er auf Stadt und Landkreis Osnabrück sei, so ein deutliches Zeichen gegen Rechts gesetzt zu haben. Er erklärte auch nachvollziehbar, weshalb der Stadtrat den NPD-Aufmarsch letztlich genehmigt hatte: „Für uns hier versammelte Demokraten ist die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit ein so unschätzbar hohes Gut, dass wir sie sogar denjenigen nicht verwehren, die sie missbrauchen.“ Er wolle nicht wissen, wie es gelaufen wäre, hätte die NPD umgekehrt diese Entscheidung zu treffen gehabt, fügte er unter großem Applaus der Menge an.
Den 170 NPD-Anhängern stellten sich nach Polizeiangaben insgesamt rund 5.500 Bürgerinnen und Bürger aus dem Osnabrücker Raum bunt und friedlich entgegen. Die SPD Wallenhorst hat hierzu mit „Radeln gegen Rechts!“ ihren persönlichen und nachhaltigen Beitrag geleistet.Die gemeinsame Rückfahrt endete schließlich wieder in Wallenhorst Hollage. Über die insgesamt 30 km lange Fahrtstrecke wurde dem Rechtsextremismus und dem Neofaschismus somit aktiv und engagiert per Fahrradpedal entgegengetreten. Eine Anstrengung, die in jedem Fall lohnend war!Zu gegebenen Anlässen wird die SPD Wallenhorst weitere öffentliche Aktionen dieser Art durchführen. Politik ist gerade in der Kommune insbesondere auch eine Sache für die Straße, zur direkten Mitgestaltung auch durch die Bürgerinnen und Bürger persönlich. Schließlich ist es Aufgabe und Verantwortung von Partei und Ortsverein in Wallenhorst als dritte Säule neben Rat und Verwaltung ein aktives politisches Schaffen auch außerhalb der Rats- und Verwaltungsarbeit deutlich und möglich zu machen.Über weitere Aktionen und Aktivitäten der SPD Wallenhorst werden wir auf dieser Homepage künftig entsprechende Ankündigungen und Informationen veröffentlichen.Jochen KleinVorsitzender