Guido Pott: „Tempo 30 Zonen“ werden nachgerüstet

Einmütiger Ratsbeschluss zum SPD-Antrag Der Gemeinderat hat auf seiner letzten Sitzung einstimmig, bei drei Enthaltungen, einem Antrag der SPD-Fraktion zur baulichen Umgestaltung der "Tempo 30 Zonen" zugestimmt.

Seit 1998 verzichtet die Gemeinde Wallenhorst darauf, in „Tempo 30 Zonen“bauliche Veränderungen vorzunehmen. Das Ergebnis ist erschreckend: VielePKW- und Motorrad-Fahrer halten die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht ein.Gefährdungen vor allen der schwächsten Verkehrsteilnehmer, der Kinder, werden offensichtlich billigend in Kauf genommen.In einem Bericht der Verkehrskommission der Gemeinde Wallenhorst, die sich aus Vertretern der Polizei, des Landkreises sowie der Verwaltung zusammensetzt heißt es zudem: „Die Erfahrung zeigt, dass nur durch bauliche Maßnahmen (Einengung der Fahrbahn, Schwellen o.ä.) die gefahrenen Geschwindigkeiten nachhaltig reduziert werden können. Alleine eine geschwindigkeitsbegrenzende Beschilderung wird vom größten Teil der Verkehrsteilnehmer nicht beachtet.“Zu hohe Geschwindigkeiten sind aber die Hauptursache aller Unfälle mit Personenschäden. Die Einschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h ist keine willkürliche Maßregelung von Autofahrern, sondern eine vernünftige und sinnvolle Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit vor allen Dingen für Fußgänger und Fahrradfahrer.Untersuchungen haben dieses eindrucksvoll bestätigt: In „Tempo 30 Zonen“passieren etwa 40 Prozent weniger Unfälle als in vergleichbaren Bereichen mit Tempo 50. Betrachtet man die Fußgänger- und Radfahrerunfälle, sind diese Zahlen noch eindrucksvoller: So sank in Münster die Zahl der Unfälle mit Radfahrern und Fußgängern sogar um 70 Prozent.Diese Erkenntnisse hat die SPD-Fraktion aufgegriffen und den Antrag auf bauliche Veränderungen in den „Tempo 30-Zonen“ gestellt.Die Verwaltung wird nun zu jeder „Tempo 30 Zone“ sowie den angrenzenden Straßen im Außenbereich individuelle Ausbauvorschläge erstellen, die den politischen Gremien vorgelegt werden. Pro Jahr sollen für diese Maßnahmen 80.000,00 Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Gemeindeverwaltung wird des weiteren aufgefordert, durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit für mehr Akzeptanz der „Tempo 30 Zonen“ zu werben. Sicherlich ein erster Schritt auf dem Weg zu mehr Verkehrssicherheit.

„Boerskamp“ wird verkehrsberuhigt – Tempo 30 bis zur „Nasse Heide“`

Etliche Anwohner des „Boerskamp“ machten es in der Sitzung des Bauausschusses deutlich: So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. Eine zentrale Forderung war die Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 von der „Kreuzung Große Str.“ bis zur „Nasse Heide“. Die Politik sah das genauso und unterstützte einstimmig dieses Anliegen. Die „Nasse Heide“ im Bereich der beidseitigen Bebauung zwischen „von-Wartenberg-Straße“ bis zur „Wihostraße“ soll ebenfalls auf Tempo 30 reduziert werden.Darüber hinaus sollen auf dem „Boerskamp“ insgesamt drei Querungshilfen eingebaut werden. Eine davon als Zebrastreifen im Bereich der „Maria-Montessori-Straße“. Soweit der benötigte Raum dafür zur Verfügung steht soll im Bereich der Kreuzung „Nasse Heide“ ein Fahrbahnteiler als Insel eingebaut werden. Alternativ ist von der Verwaltung zu prüfen, ob ein Geschwindigkeitsmessgerät aufgestellt werden kann.Die SPD-Fraktion hat diesen Beschluss aktiv mit vorbereitet und ist froh, dass die Verkehrssicherheit auf dem „Boerskamp“ durch diese Maßnahmen deutlich erhöht werden kann. Unserer Meinung nach sollten weitere Straßen folgen.Guido PottSPD-Fraktionsvorsitzender