INeG stellt Nahwärmekonzept im Gewerbegebiet und am Stephansring vor

„Dieses Projekt kann ein Leuchtturmprojekt für den ganzen Landkreis sein, da erstmals ein Neubaugebiet, ein Bestandsbaugebiet und ein Gewerbegebiet an ein neues Nahwärmenetz angeschlossen werden könnten,“ resümierte ein Vertreter des Landkreises Osnabrück die Erkenntnisse aus der Informationsveranstaltung im St. Stephanus Kindergarten zum Nahwärmenetz im nord-westlichen Teil von Hollage.

Die o.a. Tabelle stellt die finanziellen Vorteile des Anschlusses an das Nahwärmenetz dar. Quelle: Präsentation der INeG

Nachdem eine Erschließung des Neubaugebietes „Barlager Brücke“ sowie des anliegenden Wohn- und Gewerbegebietes bereits politisch diskutiert wurde, fanden nun Informationsveranstaltungen für die Gewerbetreibenden sowie die Anwohner der Stephansringsiedlung statt. Matthias Partetzke vom Ingenieurbüro INeG stellte vor über 60 Zuhörern die Konzeption sowie mögliche Beteiligungsmodelle der Bürger an der Nahwärmeversorgung dar. Damit sich eine Erschließung einzelner Straßenzüge lohnt ist es dabei wichtig, dass sich möglichst viele Eigentümer an das Nahwärmenetz anschließen.

Partetzke stellte weiterhin dar, dass die Anwohner im Vergleich zu herkömmlichen Öl- und Gasheizungen bei den aktuellen Energiepreisen Einsparungen von bis zu 350 EUR (bei Gasheizungen) und über 1800 EUR (bei Ölheizungen) erzielen können. Noch nicht abschließend geklärt werden konnte in diesem Zusammenhang allerdings der Erschließungspreis, da dieser von der Anzahl der Nutzer abhängen wird. Interessierte Anwohner haben jetzt die Chance sich unverbindlich bei der Gemeinde zu melden und in Zusammenarbeit mit der INeG ihren Energiebedarf überprüfen zu lassen und den Anschluss an das Nahwärmenetz zu erörtern.
 

Wenige Tage zuvor hatte Partetzke seine Ideen bereits Wallenhorster Gewerbetreibenden vorgestellt und war hier auf großes Interesse mehrerer großer Betriebe gestoßen.

Die anwesenden SPD-Mitglieder des Energie- und Umweltausschusses zeigten sich erfreut von der hohen Resonanz der Anwohner. Hubert Pohlmann meinte dazu: „Dieses Konzept bietet für viele Anwohner die Chance, sich an einer ökologisch sinnvollen und auch finanziell interessanten Form der Energieversorgung zu beteiligen. Wir können uns gut vorstellen, im Rahmen der 2014 angedachten Sanierungsmaßnahmen auch den Kindergarten St. Stephanus an die Nahwärmeversorgung anzuschließen.“ Sein Fraktionskollege Markus Broxtermann stimmte diesem zu und ergänzte: „Was aus einer kleinen Idee mit 28 Häusern im Neubaugebiet und einer erwarteten Wärmemenge von gut 300.000 KWH pro Jahr begann, kann durch das große Interesse der Gewerbetreibenden sowie der Anwohner des Bestandsbaugebietes zu einem Projekt führen, bei dem mehrere Millionen KWH pro Jahr erzeugt und abgenommen werden.“