SPD Wallenhorst zum Ausgang der Bundestagswahl: „Enttäuschung ja, Desaster nein!“

Wallenhorster SPD-Ergebnis über dem Bundesdurchschnitt – Glückwunsch an Wahlsieger Dr. Middelberg (CDU) Die Bundestagswahl 2013 liegt hinter uns, sie hatte Gewinner und Verlierer – und sie hatte die SPD. Denn wir gehören zu keinem dieser Kreise, leider auf der einen und Wähler sei Dank auf der anderen Seite. Gegen eine im Bund zurzeit schier übermächtige Union aus als Angela Merkel standen die Zeichen schon länger mehr auf Hoffnung als auf Erwartung.

 Mit dem Ergebnis müssen wir leben und können das allerdings auch gut: denn entgegen anderer Prognosen oder gar Hoffnungen hat die SPD keinen Schaden erlitten und zeigt sich mittels entsprechender Zuwächse seit 2009 stattdessen leicht erholt. Darauf können und werden auch wir vor Ort weiter aufbauen.

Unser Dank gilt allen Wählerinnen und Wählern, die unserem Kandidaten Martin Schwanholz ihre Erststimme gegeben und mit der Zweitstimme Sozialdemokratie gewählt haben. Alles dies waren Wahlentscheidungen für mehr soziale Gerechtigkeit im Land und deshalb gute Entscheidungen. Leider liegen solche zurzeit offenbar weniger im Trend als konservatives Innehalten im Leerlauf. Das ist demokratisch zu respektieren. Aber wir dürfen sagen, dass wir uns in mehr als nur jedem vierten Wahlberechtigten den Mut für sozialere und modere Ideen im Land gewünscht hätten.

Und konkret in Wallenhorst hatten auch mehr Menschen diesen Mut – das Wallenhorster SPD-Ergebnis liegt mit 30,5 % der Erststimmen für Martin Schwanholz und 27,7 % der Zweitstimmen für die Partei jeweils klar über dem Bundesdurchschnitt der SPD. Das ist erkennbar nicht überall im Landkreis so. Darauf können wir deshalb berechtigt stolz sein.

Die Sozialdemokratie in Wallenhorst ist erst 45 Jahre alt – offenbar leider noch nicht alt genug für mehr. Aber wir werden weiter reifen – und daran weiter wachsen. Nach der Wahl ist auch insofern vor der Wahl.

Mein persönlicher Dank gilt besonders allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern, die in den letzten Wochen rein ehrenamtlich in der Gemeinde hunderte Plakate auf- und umgehängt, tausende Flyer und Broschüren verteilt, fordernden Haustürwahlkampf gemacht und zahlreiche Info-Stände besetzt haben – wir haben die Menschen erreicht und eine ganze Menge mehr. Unter anderem eine örtliche Wahlbeteiligung von überdurchschnittlichen 78,2 %. Ein sehr gutes Signal aus Wallenhorst.

Es gehört sich, schließlich auch dem politischen Mitbewerber und CDU-Wahlsieger Dr. Middelberg zum Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag zu gratulieren. Er erwies sich als fairer Gewinner, als er die SPD-Wahlparty in der Osnabrücker Lagerhalle besuchte, um unserem Kandidaten Martin Schwanholz persönlich für den fairen Wahlkampf zu danken und alles Gute für die Zukunft zu sagen.

Wir dürfen für und über den Moment enttäuscht sein, aber wir müssen – anders als Andere – kein Desaster verarbeiten. Wir müssen nur weiter für unsere sozialdemokratischen Inhalte und Werte kämpfen und noch mehr Menschen in Wallenhorst dafür begeistern. Und genau das werden wir tun.

Jochen Klein, Vorsitzender SPD Wallenhorst