Antrag „Defibrillatoren für Wallenhorster Sportstätten“

Die Gruppe SPD/FDP hat mit einem Antrag an die Gemeindeverwaltung die Ausstattung der Wallenhorster Sportstätten mit Defibrillatoren gefordert. Aufgrund des demographischen Wandels werden die Angebote der Sportvereine von immer mehr älteren Mitbürgern genutzt. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko bei einer sportlichen Belastung gesundheitlichen Schaden zu nehmen.

Hermann Schiebe, Nils Fiegas und Hans Stegemann mit dem seit 2015 am Ruller Sportgelände vorgehaltenen Defibrillator

Dabei entscheiden häufig Minuten über Leben und Tod. Herzkammerflimmern, das zum Herzstillstand und damit innerhalb weniger Minuten zum Tod führt, kann durch den Einsatz eines Defibrillators unterbrochen werden. Entscheidend ist die schnelle Erreichbarkeit und der rechtzeitige Einsatz des Defibrillators. Mit jeder Minute die vergeht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um bis zu 10%. Und schon nach drei Minuten setzt ein Absterben der Gehirnzellen ein. Es kommt also auf jede Minute an.

Aus den genannten Gründen ist aus Sicht der Gruppe SPD/FDP das Vorhalten von Defibrillatoren an unseren Sportstätten erforderlich. Ein gutes Beispiel ist hier der TuS Eintracht Rulle. Im Jahr 2015 hat der Verein einen Defibrillator angeschafft und diesen so platziert, dass er sowohl vom Sportplatzgelände als auch vom Tennisplatz greifbar ist. Die Kosten haben seinerzeit Hauptverein und Tennisabteilung zu gleichen Teilen übernommen, die Gemeinde Wallenhorst hat einen Zuschuss von 20% gewährt. Gastvereine loben regelmäßig diese vorbildliche Ausstattung in Rulle. Und auch der TSV Wallenhorst hat ganz aktuell zwei Defibrillatoren für Sporthalle sowie Sportanlage angeschafft. Auch hier wurden von der Gemeinde 20% übernommen.

Die Verwaltung schlägt nunmehr vor, auch für die weiteren gemeindeeigenen Sportanlagen Defibrillatoren anzuschaffen. So sollen in der Wittekindhalle und Turnhalle in Rulle, in der Haselandhalle und der Turnhalle/Trainingshalle in Hollage sowie der Sporthalle und Turnhalle in Lechtingen Geräte installiert werden. Den beiden Vereinen, die bereits vorher aktiv waren, werden die Kosten erstattet. Der Vorschlag der Verwaltung wurde in der letzten Sitzung des Gemeinderates einstimmig beschlossen.

Natürlich wünschen wir uns alle, dass ein Defibrillator nie zum Einsatz kommt. Und dennoch ist für die Gruppe SPD/FDP das Vorhandensein der Geräte an den Sportstätten wichtig und richtig. Die Gemeinde Wallenhorst geht auch hier einen vorbildlichen Weg.

Hans Stegemann (Gruppe SPD/FDP)